Die Sommer-Highlights: Altwarmbüchen, Sibbesse, Bibermann, Weserhammer, Berlin-Man ...
Im August und September hatten die Triathleten noch einiges vor: Das Spektrum reichte von Volksdistanz- über Kurz- und Mitteldistanztriathlon-Wettkämpfen bis zum 100-Meilen-Lauf. Die NDZ berichtete ausführlich - hier die wichtigsten Inhalte.
Mittwoch, 17. August 2016 - Neue Deister Zeitung: Michael Schröder im Ziel
SPRINGE/BAD MÜNDER
Schnellster heimischer Starter auf der Volksdistanz war Daniel Behrens vom SC Bad Münder. In 1:05:07 Stunden belegte er in der Gesamtwertung den vierten Rang und Platz zwei in seiner Altersklasse M35. Die Podestplätze wa~ren allerdings fast vier Minuten entfernt. Seine Vereinskameraden Matthias Stehn (M55, 1:24:20) und Kirsten Siebert (W55, 1:40:00) erreichten jeweils vierte Plätze in ihrer Altersklasse. Anja Hoppe von der LLG Springe wurde in 1:30:52 Stunden Siebte ihrer Altersklasse W45).
Langdistanzspezialist Michael Raabe (M50), der nach einer langwierigen Verletzung im Aufbautraining ist, startete in Altwarmbüchen auf der olympischen Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen) und legte mit schnellen Schwimm- und Radzeiten den Grundstein für seinen Altersklassensieg in 2:13:52 Stunden. Michael Schroeder bestätigte beinahe sekundengenau seine Zeit aus dem Vorjahr und erreichte in 2:51:49 Stunden den Vierten Platz in der Altersklasse M55. Fünfte der Frauen-Gesamtwertung wurde die Gestorferin Bianca Stanienda, die für Eintracht Hiddestorf startet, in 2:30:45 Stunden.
Mittwoch, 7. September 2016 - Neue Deister Zeitung
„Was bleibt, ist der beflügelnde Stolz“ -wie Ultraläufer Imre Morva den 100-Meilen-Lauf in Sibbesse erlebt hat
Imre Morva, hier beim Söltjerlauf vor einigen Wochen, liebt die Herausforderung.
Der Sibbesser 100-Meilen-Lauf war nicht die erste Herausforderung, der sich Ultraläufer Imre Morva vom SC Bad Münder gestellt hat – aber seine bisher größte. Für die NDZ schildert der 49-Jährige seine Gefühlslage vor, während und nach dem Lauf.
BAD MÜNDER. Wer beim Sibbesser 100-Meilen-Lauf starten will, muss eine angemessene Wettkampferfahrung vorweisen und sich einer Überprüfung durch den Veranstalter unterziehen. Ich habe schon mehrere Ultramarathons und Trailläufe absolviert und so manche Stunde bei Wettkämpfen verbracht und bekam grünes Licht für den Start – Angst hatte ich trotzdem.
Der Lauf erstreckt sich über 161 Kilometer querfeldein durch das Hildesheimer Land. Insgesamt sind 4377 Höhenmeter zu überwinden. Wer hier starten darf, ist Läufer mit Leib und Seele. Oder aber nur verrückt.
Wie es bei Ultraläufen üblich ist, kamen am Tag vor dem Wettkampf alle Teilnehmer und der Veranstalter zu einer Einweisung mit anschließender „Nudelparty“ zusammen. Ziel ist es, dass jeder Läufer mit den grundsätzlichen Bedingungen der Strecke vertraut gemacht wird, bestimmte Abschnitte angesprochen und Karten ausgeteilt werden. Ich will nicht sagen, dass mich die Hinweise noch mehr verunsichert hätten, aber ich fragte mich, wann wohl die Ausgabe der Buschmesser für den Dschungellauf stattfinden würde.
Wie will man einen 161km Lauf angehen? Ich würde sagen: erst einmal mit Gelassenheit. Diese fußte nicht allein auf dem Vertrauen in mich selbst, sondern auch auf den vielen Helferinnen und Helfer, die über die gesamte Dauer der Veranstaltung in bestimmten Abständen Versorgungsstände betrieben und mit Nahrung und aufmunternden Worten meinen Optimismus schürten. Da es sich bei dem Großteil der Helfer selber um Läufer handelte, schienen mir ihre mitleidserfüllten Blicke nicht nur aufgesetzt zu sein.
Wem tagsüber noch nicht vollends klar war, was so ein Traillauf alles mit sich bringt, der konnte spätestens nach Einbruch der Dunkelheit feststellen, wie schwierig sich die Orientierung durch Wälder und Wiesen in der Nacht gestaltet – erst recht, wenn das GPS oftmals versagt. Nicht zuletzt deshalb ist die mentale Anforderung hier so hoch, wie die körperliche.
So manches Mal ertappte ich mich beim Zweifeln, während ich, bewaffnet mit dem Licht meiner Kopflampe, den raschelnden Geschöpfen ein paar Meter neben mir warnende Worte an den Kopf warf. Du bist müde, fantasierst und das einzige, was in diesem Moment real ist, ist die Strecke. In den dunkelsten Stellen der Nacht war mein Mentor Helmut Eickermann, Veranstalter des münderschen Sünteltrails, der mich begleitete, für mich das innere helle Leuchten an den Versorgungsplätzen, das mir Kilometer entfernt den Weg wies.
Obwohl ich gegen Ende das Gefühl hatte, das Ziel liefe vor mir weg, schaffte ich es schlussendlich, nach 24:31 Stunden den Lauf als Zweiter zu beenden. Ich freute mich wie ein kleines Kind, nicht nur, weil ich es endlich geschafft hatte, sondern auch, weil ich bei der erste Bewältigung einer solchen Herausforderung nicht mit so einem guten Abschneiden gerechnet hätte.
Obwohl ich mich wenige Tage nach dem bisher forderndsten Wettkampf meines Lebens noch ein bisschen dagegen wehre, es wahrhaben zu wollen: Ich bin mir sicher, dass dieser Lauf nicht die letzte Herausforderung dieser Dimension bleiben wird. Denn egal, welche Schmerzen ich auch während des Laufes hatte: Was bleibt, ist der beflügelnde Stolz.
Mittwoch, 7. September 2016 - Neue Deister Zeitung
Schnell in Bleckede: Daniel Behrens im Fotofinish geschlagen
BAD MÜNDER/VÖLKSEN. So ein spannendes Finish hatte Triathlet Daniel Behrens bis dahin nicht erlebt. Beim „Bibermann“ in Bleckede bei Lüneburg lief der Springer, der für den SC Bad Münder startet, Schulter an Schulter mit Peter Langfeld aus Hamburg ins Ziel. 2:05:41 Stunden brauchten die beiden über die olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 38 km Radfahren, 10 km Laufen) – das Zielfoto sah den Hamburger um Zentimeter vorne. Titelverteidiger Behrens blieb damit der dritte Platz. Sieger Maik Sobiech hatte mehr als drei Minuten Vorsprung.
Sobiech lag schon nach dem Schwimmen klar vorne, er vergrößerte seinen Vorsprung auf dem Rad. Vor dem Laufen war Behrens noch Zweiter, Langfeld stellte ihn aber nach sechs Kilometern. „Ich bin aber drangeblieben“, so Behrens, der sich im Windschatten des Hamburgers hielt.
Wie sein SC-Teamkollege Tobias Schütte (M25), der seine erste olympische Distanz als Gesamt-Achter in 2:16:46 Stunden beendete, gewann Behrens (M30) seine Altersklasse. Michael Schröder vom SC landete in 2:53:44 Stunden auf Rang 51.
Mittwoch, 14. September 2016 - Neue Deister Zeitung
Die Radstrecke ist der Hammer: SC-Triathleten lassen in Bodenfelde die Saison ausklingen / Behrens inoffizieller Vereinsmeister
Die SC-Triathleten in Bodenfelde, v. l.: Matthias Stehn, Daniel Behrens, Kirsten Siebert, Michael Schröder, Tobias Schütte, Holger Schmidt
BAD MÜNDER. Ihre inoffizielle Vereinsmeisterschaft haben die Triathleten des SC Bad Münder beim „Weserhammer“ in Bodenfelde ausgetragen.
Nach 500 Metern Schwimmen im Freibad verlangte den Athleten dabei besonders die 28 Kilometer lange Radstrecke durch den Solling alles ab. Die große Hitze, Steigungen mit bis zu zwölf Prozent und Abfahrten mit zum Teil mehr als 70 Stundenkilometern stellten hohe Anforderungen an die Fitness und die Konzentration. Der abschließende Fünf-Kilometer-Lauf an der Weserpromenade war da fast schon eine Erholung.
Schnellster Münderaner war Daniel Behrens, der in 1:17:41 Stunden bei Saisonausklang den vierten Rang in der Gesamtwertung und den zweiten Platz in seiner Altersklasse M30 belegte. Tobias Schütte (M25) gelang der Altersklassensieg in von 1:22:11 Stunden. Ihm folgten Holger Schmidt (1:32:32, 4. M45), Michael Schröder (1:39:55, 3. M55) und Matthias Stehn (1:41:10, 4. M55). Den Altersklassensieg der W55-Frauen feierte Kirsten Siebert in 1:58:52 Stunden.
Langdistanzspezialist Michael Raabe beteiligte sich aus gutem Grund nicht an der internen Vereinsmeisterschaft: Er startete beim „Berlin-Man“ mit Start und Ziel am Wannsee auf der Mitteldistanz (2,2 km Schwimmen, 90 km Rad, 20 km Laufen) und kam nach 4:38:11 Stunden zufrieden ins Ziel: „Eine gelungene Generalprobe für die Langdistanz im Oktober in Barcelona“, sagte er.